Mondnacht und Sonnentag

(Eine Erinnerung an heiße Tage im Frühsommer 1979)

Am Neckarkanal

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern: es war im Frühsommer 1979. Nach kalten und unfreundlichen Tagen war es Ende Mai überraschend schnell heiß geworden, und alle hatten plötzlich Lust darauf ins Freibad zu gehen. Kerstin, meine damalige Freundin, hatte sich allerdings in den kalten Tagen zuvor eine heftige Erkältung zugezogen, und so musste ich den Samstag mit einigen Kumpels alleine im Tiergartenschwimmbad verbringen. Aber trotzdem war meine Laune recht gut und die Stimmung prima, denn die warme Sonne weckte alle Lebensgeister.

Es war noch die Zeit vor der AIDS Problematik, und die Mädels waren alle sehr freizügig unterwegs. Im Iran begann zwar ein gewisser Ajatollah Chomeini gerade damit das Land wieder ins Mittelalter zurückzuführen, aber hier in Deutschland genossen wir die Freizügigkeit, die uns die sogenannte sexuelle Revolution im vorangegangenen Jahrzehnt gebracht hatte. Während die Frauen im Iran nun unter der Knute des Islam Kopftuch tragen mussten, wurden hier im Schwimmbad die Bikinis immer knapper. Das wir Kerle alle scharf wie ein Rettich waren, und am liebsten mit der nächstbesten Süßen irgendwo im Gebüsch verschwunden wären, war nicht verwunderlich. Dafür war aber am Tag im Schwimmbad definitiv zu viel los, und so beschränkten wir uns aufs Gucken. Am Abend war dann im Schwimmbadrestaurant wie immer an Samstagen eine Party mit Live-Band angesagt, und jeder von uns hoffte darauf, dass sich da dann schon die ein oder andere Gelegenheit ergeben würde.

Da Kerstin mit ihrer Erkältung auch keine Lust hatte abends mit mir zur Party zu gehen, galt für mich „Love the one you´re with, wie das Steven Stills so schön besang. Und bald hatte ich auch eine kleine Dralle am Haken, die ganz nach meinem Geschmack war: lange braune Haare und hübsche braune Augen über einem neckischen Stupsnäschen; fast einen halben Kopf kleiner als ich, aber dafür mit festen, runden Brüsten die ihr T-Shirt sehr anregend wölbten, und einem Hinterquartier, das meine Hände förmlich anzog.

Ich erinnere mich noch so gut an sie, weil, nachdem mir Kerstin einige Wochen später den Laufpass gegeben hatte, ich eine Zeit lang mit Roswitha - so hieß die Kleine - gegangen bin. Aber das ist eine andere Geschichte.

Roswitha musste aus Gründen an die ich mich heute nicht mehr erinnere schon relativ früh wieder gehen, und so wurde es nichts mit einem kleinen Ausflug in die Büsche am Neckarkanal.

Es muss so gegen Mitternacht gewesen sein, also irgendwie zu spät, um noch eine andere Süße aufzureißen, aber andererseits auch zu früh um zu gehen, und so beobachtete ich noch eine Weile lang das Geschehen auf der Party und trank vielleicht etwas mehr als gut gewesen wäre.

´Aber Anyway´ – der Druck der sich über den ganzen Tag hinweg aufgebaut hatte, musste irgendwie raus. Also beschloss ich mich einfach alleine in Richtung Neckarkanal aufzumachen, meine Phantasie würde mir schon helfen die Anspannung bei einem einsamen Vergnügen loszuwerden.

Wie der Tag, so war auch die Nacht noch sehr warm. Einige wenige Wolken zogen über den Himmel und die Sichel des Mondes brachte noch ausreichend Licht, so dass man seinen Weg gut finden konnte. Als ich zum Wasser kam, fand ich das silbrige Leuchten des Mondes auf der Wasseroberfläche sehr romantisch, und hätte in diesem Moment sonst was gegeben, den Hintern der drallen Roswitha befummeln zu können.

Ich war noch auf der Suche nach einem geschützten Plätzchen wo ich hätte meine Hosen herunterlassen können, da hörte ich die Geräusche von sich nähernden Schritten die Äste oder sonst etwas zertraten. Instinktiv schlug ich mich ins nächstbeste Gebüsch, und duckte mich.

Die Schritte kamen näher, und blieben kaum fünf Meter von mir entfernt stehen. Ich hielt die Luft an, und versuchte mich nicht zu bewegen. Meine Augen hatten sich bereits sehr gut an das gedämpfte Mondlicht gewöhnt, und so erkannte ich schnell, dass es sich um ein Pärchen handelte, das offensichtlich ebenfalls auf der Suche nach einem geschützten Ort war. Und sie dachten offensichtlich diesen in jenem Moment bereits gefunden zu haben. Denn ihre Schritte entfernten sich nicht weiter, und ich konnte hören, wie eine Gürtelschnalle geöffnet wurde: da sollte es also recht schnell zur Sache gehen!

Ganz langsam ging ich in die Hocke, um in eine etwas bequemere Position zu kommen, und es gelang mir, dies geräuschlos zu bewerkstelligen. Ich wollte das Pärchen nicht verschrecken, denn das konnte ja doch noch irgendwie interessant werden.

Also verhielt ich mich ruhig, und hatte aus meiner verdeckten Position heraus einen fast unverstellten Blick auf das Geschehen in der unmittelbaren Nähe.

Wie das Geräusch der Gürtelschnalle schon hatte vermuten lassen, hatten die störenden Hosen des Kerls inzwischen der Freiheit seiner Erregung weichen müssen, und waren Richtung Boden herabgesunken, während das Mädel begonnen hatte seinen Lümmel zu wichsen. Sie tat das ganz langsam, genau so, wie ich das auch schätze, und der Kerl ließ sie geräuschlos gewähren.

Während sie derart bei ihm zu Gange war, zog er ihr das T-Shirt über den Kopf, und soweit ich das aus meiner Position erkennen konnte, wurden ein paar ordentliche Brüste im Mondlicht sichtbar. Er begann ihre Knospen zu streicheln und zu kneten, und schob kurz darauf seinerseits eine Hand unter den Bund ihrer Jeans. Das schien aber doch ein wenig eng zu sein, denn sie hörte kurz auf ihn zu bearbeiten, und zog sich die Jeans und ihr Höschen ganz aus, so dass er freien Zugang zu ihrem Allerheiligsten hatte.

In dieser kurzen Pause konnte ich erkennen, dass der Kerl recht ordentlich bestückt war, und sein Freund lustvoll wippend kerzengerade von ihm abstand.

Der Anblick der nunmehr ganz nackten Süßen in greifbarer Nähe blieb natürlich auch auf meinen „besten Freund“ nicht ohne Wirkung. Denn was das Mondlicht vielleicht nicht preisgab, machte meine Phantasie mehr als wett. Nun zeigte es sich, dass meine Position doch nicht so optimal war wie ich zuvor gedacht hatte. Denn in der Haltung, die ich inzwischen eingenommen hatte, gab es keine Möglichkeit meine Steifigkeit aus der Enge meiner Jeans in die Freiheit zu entlassen – ´Mist!´

Und das Mädel sah im Mondlicht wirklich gut aus. Auch sie hatte lange Haare und ihr Hintern war ebenfalls ganz meine Kragenweite: ein ausgeprägtes Hohlkreuz betonte ihre Rundungen, an denen sich ihr Kerl gerade vergriff und ihr einen kleinen Quietscher entlockte als er kurz in eine ihrer Pobäckchen kniff.

Er fingerte sie nun heftiger, während sie immer noch langsam seinen Steifen massierte. Ganz offensichtlich genoss sie die Finger ihres Freundes, denn nun konnte ich sie leise Stöhnen hören. Ich musste Schlucken vor eigener Geilheit, denn ich stellte mir natürlich vor, dass es meine Finger waren die ihre Spalte und ihren Hintern gleichzeitig erkundeten, während sie meinen steifen Freund wichsen würde. Ich hoffte, dass ich trotz allem keine Geräusche von mir gab, was das Geschehen hätte stören können. Die Spannung in meiner Hose wurde aber immer unerträglicher.

Ich konnte ihren Orgasmus nicht hören, aber der Moment, in dem sie ihre Arme um der Hals des Kerls schlang, ihren Körper an ihn drückte und ihn lange küsste waren eindeutige Zeichen.

Wie bei den beiden da vor mir im Gebüsch, ließ auch meine Spannung nun etwas nach, doch dies sollte nicht lange so bleiben. Denn kaum hatte sich die Süße von ihrem Höhepunkt erholt, setzte sie ihre Handarbeit an dem immer noch steifen Glied ihres Freundes fort. Und dieser Kerl gab sich nun ganz seiner eigenen Lust hin und legte sanft eine Hand auf ihre Schulter. Sie verstand das Zeichen, und sank im nächsten Moment auf ihre Knie, so dass sie seine steife Erregung in Mundhöhe bekam.

Das Pärchen stand nun fast in einem rechten Winkel zu mir, sodass ich den vollen Überblick über das Geschehen durch die Zweige der Büsche, die uns trennten, hatte. Die Details die ich trotz des gedämpften Mondlichts dabei erkennen konnte brachten mich fast um den Verstand.

Wie ich so den weiteren Fortgang beobachtete, dachte ich bei mir: ´Das Mädel hat es echt drauf´, denn während sie sein Gemächt weiter leicht zwischen Mittelfinger, Zeigefinger und Daumen wichste, ließ sie ihre Zunge über die freigelegte Spitze gleiten. Ein Spiel, das ihm definitiv zu gefallen schien, wie ich an seinem Atmen hören konnte.

Verdammt, warum musste ich auch nur so nahe dran sein, dass ich das überhaupt mitbekam. Reichte es nicht schon, dass mich der Anblick ihrer lustvollen Betätigung zu äußerster Erregung brachte - musste ich seine Geilheit auch noch mit anhören?

Wenn ich mich doch nur gleichzeitig ebenfalls hätte verwöhnen können, aber jegliche Bewegung in dieser Richtung hätte meine Position verraten können.

Wie ich es fast erwartet hatte, beließ die Süße es nicht beim Züngeln, sondern nahm seinen Luststengel immer mal wieder auch ganz in ihren Mund und ließ ihre Lippen über seine Oberfläche gleiten.

Das war dann bald zu viel für den Kerl, und er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Ganz offensichtlich hatte sie es nicht mehr geschafft sich rechtzeitig aus seiner Schusslinie zu begeben, denn nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, kramte er ein Taschentuch aus seiner Jeans mit dem sie sich ihr Gesicht abrieb.

In dem Moment wandte sie ihr Gesicht in meine Richtung, und das Mondlicht stand in einem Winkel, so dass ich erschrak: das war doch Simone; die Freundin meines besten Freundes Thomas. Aber der Kerl da, war nicht Thomas. Definitiv nicht. Den kannte ich nicht. Ich war verwirrt. Waren Thomas und Simone nicht mehr zusammen? All das schoss mir durch den Kopf, während ich gleichzeitig den Atem anhielt und starr verharrte. Nein, sie hatte mich nicht entdeckt, denn im nächsten Augenblick wandte sich ihr Kopf in andere Richtungen – wohl sich vergewissernd, dass sie während ihrer heißen Umtriebe nicht doch von ungebetenen Zuschauern entdeckt worden waren. Aber alles blieb ruhig.

„Ausgerechnet Simone“, dachte ich bei mir, jene Simone, die Thomas leider vor mir kennengelernt hatte. Denn mit der hätte ich sofort was versucht anzufangen. Aber dem besten Freund spannt man natürlich nicht die Freundin aus.

Während ich noch grübelte, zogen sich die beiden wieder an, und verschwanden kurz darauf so schnell und fast geräuschlos, wie sie gekommen waren.

Ich blieb verwirrt und etwas frustriert, aber immer noch geil, zurück. Wie gerne hätte ich das mit Kerstin erlebt, oder doch wenigstens mit der Roswitha, die ich an diesem Abend kennengelernt hatte.

Egal, wie sang bereits Peter Gabriel: – „I had to get it out of me, if you know what I mean … what I mean.“

Im Gleisdreieck

Die Nacht war lang gewesen und so verschlief ich den Morgen. Als ich aufwachte stand die Sonne bereits hoch am Himmel, und ich erinnerte mich daran, dass Thomas mich und einige andere für den Nachmittag zum ´Gleisdreieck´ eingeladen hatte.

´Ausgerechnet Thomas´, ging es mir durch den Kopf. Eben jener Thomas, dessen Simone ich letzte Nacht am Neckarkanal in kompromittierender Situation glaubte erkannt zu haben.

Ein weiterer Tag im Schwimmbad wäre mir da lieber gewesen, vor allem weil es an diesem Sonntag noch heißer war als am Tag zuvor. Aber absagen wollte ich ihm jetzt auch nicht.

Das ´Gleisdreieck´ stand dabei für die Gartenlaube seiner Eltern, die auf einem kleinen, von Lingusterhecken umstandenen, Schrebergartengrundstück stand, das sich am südöstlichen Ende des Rangierbahnhofs befand. Es war die Parzelle ganz vorn an der Spitze, wo sich die Gleise in zwei Richtungen aufteilten, und man hatte weitgehend seine Ruhe, was der Vorteil dieses Treffpunkts war. Deshalb trafen wir uns dort gerne mit unseren Mädels, zumindest wenn die Eltern von Thomas den Garten nicht okkupierten. Die waren aber Sonntags meist mit ihrem Boot auf dem Neckar unterwegs, so dass für uns die Bahn frei war.

Da störte uns auch nicht, dass ab und zu ein Zug ganz nahe am Garten vorbeirauschte – die Hecken waren hoch genug, so dass niemand uns wirklich sehen konnte. Gerade an Sonntagen war im Rangierbahnhof aber eh nicht viel los. Und wenn es zur Sache ging, zogen wir uns eh meist ins Gartenhäuschen zurück.

Als ich gegen ein Uhr dort eintraf, dachte ich, dass schon ein oder zwei Pärchen aus unserer Clique anwesend sein würden. Doch ich täuschte mich und Thomas klärte mich darüber auf, dass alle anderen abgesagt hatten, weil sie doch lieber ins Schwimmbad hatten gehen wollen. Thomas war etwas sauer, wie ich seinem Tonfall anhörte, hatte aber wohl auch eine lange Nacht hinter sich und döste auf einem Liegestuhl im Schatten eines knallroten Sonnenschirms.

Also rückte ich mir einen weiteren Liegestuhl zurecht in den Schatten einer hohen Hecke und ließ mich darauf nieder. Es verging eine ganze Weile ohne ein Wort zwischen uns beiden. Sonntägliche Ruhe lag über der Laubenkolonie – außer uns schien niemand in seinem Garten zu sein, und nur die neuesten Hits aus Thomas´ Kassettenrecorder konkurrierten mit dem Gezwitschere der Vögel.

„Hast du mit Simone Schluss gemacht?“

Im selben Moment, in dem ich unbedacht diese Frage gestellt hatte, war mir klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte.

„Nein, warum fragst du?“, antwortete Thomas mit einem erstaunten Gesichtsausdruck.

"Einfach so, vergiss es einfach ... es ist zu heiß ... vielleicht, weil sie heute nicht da ist ...", versuchte ich die Situation irgendwie noch zu retten.

Warum hatte ich nicht den Mund halten können. War es die Hitze des Tages - das Thermometer war inzwischen noch ein wenig höher geklettert - oder war es diese verrückte Musik, die Thomas in der Gartenlaube immer wieder auf seinem Kassettenrekorder laufen ließ: dieses nervige „Pop Muzik” von Robin Scott, dass man zu jener Zeit überall hören konnte.

Nein, es war wohl einfach meine 17jährige Unbedarftheit und mangelnde Voraussicht, die mich die Frage stellen ließ. Und vielleicht war es auch ein wenig die Hoffnung, dass Simone jetzt vielleicht „frei“ war und ich Chancen haben würde sie anzugraben. Immerhin wäre ich doch zu gern der Kerl gewesen, der sich in der letzten Nacht von Simone am Neckarkanal in meiner unmittelbaren Nähe hatte einen blasen lassen.

„Ist was?“, hakte Thomas nach, und ich wusste, dass er hartnäckig bleiben würde. Erst wollte ich ja noch herumdrucksen und irgendwie einen Ausweg finden. Aber mir fiel in diesem Moment partout nichts Vernünftiges ein um Abzulenken und schnell war klar, dass er nicht lockerlassen würde. Da er zu dieser Zeit mein bester Freund war, wollte ich ihn auch irgendwie nicht so im Unklaren lassen, und erzählte ihm einfach, was ich letzte Nacht beobachtet hatte.

Natürlich versuchte ich ihm nicht alle Einzelheiten zu verraten, schon gar nicht, dass ich so nahe dran gewesen war. Und ich ließ auch weg, warum ich mich am Neckarkanal aufgehalten hatte, aber das interessierte ihn ja sowieso nicht mehr, nachdem ich die Katze aus dem Sack gelassen hatte.

„So so, …“, meinte er süffisant, nachdem er die ganze Story gehört hatte, „… meine Süße meint also sich mit einem anderen vergnügen zu können, wenn ich mal nicht mit ihr auf eine Party gehen kann. Das trifft sich gut, dass sie nachher vorbeikommen will. Ich glaube da werden wir richtig Spaß haben“.

Oha, das würde Ärger geben. Und ich war der Verursacher, auf den Simone ewig sauer sein würde, da ich sie verpfiffen hatte. Keine Chance mehr jemals mit ihr etwas anfangen zu können, auch wenn Thomas ihr nun den Laufpass geben würde.

Kaum eine Stunde später tauchte Simone auf, nichtsahnend und unbeschwert.

Ja, das war unzweifelhaft Simone gewesen, letzte Nacht. Ich hatte mich nicht getäuscht, auch wenn sie heute keine Jeans sondern ein gelbes Sommerkleid mit einem bunten, orange-roten Muster trug, das so unschuldig wirkte und ganz im Gegensatz stand zu ihrer nackten Erscheinung im Mondlicht der letzten Nacht.

Natürlich versuchte sie zunächst alles abzustreiten, aber als Thomas sie mit einigen der Details zum Ort am Neckarkanal konfrontierte, die er von mir erfahren hatte, wusste sie, dass sie verloren hatte.

„Woher weißt du das?“, fragte sie ihn noch, und Thomas war so fair, dass er meinen Namen nicht preisgab.

„Das tut nichts zur Sache, ich weiß es aus zuverlässiger Quelle“, gut möglich, dass Simone es erahnte, wer Thomas die Informationen gesteckt hatte, denn ich machte sicherlich ein angespanntes Gesicht. Sie ließ sich aber nichts anmerken.

„Es war doch so: du hast dich von dem Kerl ficken lassen!“

„Nein, das stimmt nicht. Ich habe ihm nur einen geblasen“.

Nun war es heraus, und sie hatte es am Ende selbst zugegeben.

„Aha!“, stellte Thomas fest.

„Aber nur weil ich zu viel getrunken habe. Ich wollte das eigentlich nicht …“, versuchte Simone abzuschwächen.

„… aber wie ich gehört habe hat es dir dann wohl doch ganz gut gefallen“, vollendete Thomas Simones Satz.

„Es tut mir leid – ich liebe nur dich“, versuchte Simone aus der Nummer herauszukommen, und machte dabei ein ganz verliebtes Gesicht. Bei mir wäre sie damit sicherlich durchgekommen, denn ich wäre ja überhaupt gerne mit ihr zusammen gewesen. Aber Thomas war niemand, der sich so etwas hätte einfach gefallen lassen.

Hatte ich erst noch Hoffnung geschöpft, dass er ihr den Laufpass geben würde, und ich dann vielleicht doch noch Chancen bei ihr gehabt hätte, so hatte Thomas nun etwas anderes im Sinn.

„Ich liebe dich auch, aber dir ist klar, dass das mit mir nicht so läuft …“, Und bevor Simone noch etwas entgegnen konnte, fuhr er fort, „… entweder es ist Schluss oder du akzeptierst das ich dich bestrafe.“

Nun war ich gespannt, wie das ausgehen würde. Was meinte Thomas denn überhaupt mit seiner Bestrafung? Es war mir völlig unklar, was das werden sollte.

„Ja“, antwortete Simone daraufhin zaghaft, was mich im ersten Moment doch sehr verwunderte. Im Nachhinein konnte ich ihre Beweggründe allerdings verstehen. Denn Simone stand mit Thomas einfach an der Spitze der Bewunderungspyramide ihrer Freundinnen. Thomas war ein toller Typ. Er sah gut aus mit seinen Naturlocken und spielte Gitarre in einer angesagten Rockband, und mit der hatte er tatsächlich erst vor ein paar Monaten eine Single aufgenommen. Nicht schlecht für einen Siebzehnjährigen. Da konnte ich nicht mithalten, und der Kerl mit dem sie in der Nacht zuvor unterwegs gewesen war, wahrscheinlich auch nicht.

Was ich jedoch damals auch nicht wusste, war, dass mein Freund Thomas offensichtlich eine ganz besondere Vorstellung davon hatte, wie er seine Simone denn bestrafen wollte. Umso erstaunter war ich, als ich ihn dann reden hörte:

„OK, da du so gerne anderen Kerlen einen bläst, darfst du das jetzt bei Stefan machen …“, Ups - hatte ich das richtig gehört?

„… und dabei werde ich dir deinen Arsch so lange versohlen, bis es ihm kommt“.

Was war das denn jetzt gewesen? Hatte ich das richtig gehört? Meine Phantasie drehte in diesem Moment auf höchste Touren. Wo war ich? Träumte ich das vielleicht gerade?

Wahrscheinlich sah ich in diesem Moment aus wie ein Trottel, aber das änderte nichts daran wie die Sache ihren Fortgang nahm. Thomas nahm Simone bei der Hand und auf sein Zeichen hin folgte ich ihnen in die Gartenlaube.

„Stefan, zieh deine Hose aus und komm her und setzt dich hierher“, dirigierte mich Thomas zu einem Stuhl, den er von einem Tisch, der etwas seitlich in dem Gartenhäuschen stand, in die Mitte des Raumes rückte.

„Und du, zieh dich aus“, befahl er in eher beiläufigem Tonfall seiner Simone, die dieser Aufforderung auch gleich nachkam und ihr Sommerkleid ablegte. Bereits ordentlich erregt, stellte ich fest, dass Simone keinerlei Unterwäsche trug, und daher sofort völlig nackt im Raum stand, während ich mich noch meiner Shorts entledigen musste.

Da saß ich nun auf dem mir zugewiesenen Stuhl, während Simone nackt vor mir stand - relativ unbekümmert, ja fast teilnahmslos, wie mir schien.

In der Tat: ihrer Nacktheit musste sie sich nicht schämen, weder im Mondlicht bei Nacht, noch am Tag. Im Blick ihrer kristallblauen Augen lag eine fast auffordernde Erwartung. Der Raum der kleinen Laube schien von ihrem hellen, nackten Körper wie in direktes Sonnenlicht getaucht. Ihre langen blonden Haare umflossen dabei ihre vollen Brüste, die im reizvollen Wechselspiel mit ihrer ausgeprägten Taille standen. Ein unendlich harmonischer Anblick den ich wohl nie vergessen werde. Kein Wunder das meine Erregung nun sichtbar anwuchs.

Thomas kramte in einer Truhe, und zog daraus einen ledernen Gürtel hervor. Den legte er sich zu einer Schlaufe zurecht, so dass die beiden Enden in seiner rechten Hand wieder zusammenführten.

Dann sagte er kurz zu Simone: „Bück dich“, worauf diese sich zu meinem Becken herunterbeugte und sofort damit begann meinen, steif in die Höhe stehenden, Freund mit ihren Fingern zu wichsen. Und sie tat das wieder genau so, wie sie es schon in der Nacht bei dem anderen Kerl getan hatte. Dabei strichen ihre Haarsträhnen weich über meine Oberschenkel und kontrastierten das Gefühl, das ihre festen Finger an meiner Steifigkeit hervorriefen.

„Tiefer“, kam es noch von Thomas, und während ich noch beglückt feststellte, dass daraufhin auch Simones Zunge ihr Spiel an der Spitze meiner Erregung begonnen hatte, klatschte der Gürtel auch schon ein erstes Mal auf ihren Po.

Ich konnte den Impuls, den der Gürtel auf ihrem Hintern hinterließ bis in meinen steifen Freund spüren und Simone schwankte ein wenig. Sie kam aber nicht aus dem Gleichgewicht und lutschte brav weiter an meinem Gemächt.

Da klatschte es auch schon ein zweites Mal, und das Spiel der Impulse wiederholte sich wie in solchen Kugelstoßpendeln, die auf so manchen Schreibtischen zu beobachten sind, wo Kugeln einander einen am Rande eingegebenen Impuls weitergeben. Nur dass der Impuls hier immer nur von einem Ende ausging, nämlich der Hand und dem Gürtel von Thomas, und am Ende zu einem lustvollen Ende in meinem Schoß führte.

So überrumpelt, wie ich von dem ganzen Geschehen war, ließ ich es einfach zu und genoss es, wie Simone mich verwöhnte. Wie sie mich da einerseits mit ihren zarten Fingern wichste und andererseits ihre Zunge um meine Eichel herum schmeichelte:  Simone hatte es wirklich drauf, dachte ich bei mir, und war glücklich, dass ich nun das erleben konnte, bei dem ich letzte Nacht nur zum Zuschauer verdammt gewesen war.

Simone war da in einer deutlich anderen Lage, wie ich an ihrem zunehmend geröteten Gesicht ablesen konnte von dem nach einiger Zeit der fortgesetzten Gürtelhiebe kleine Tropfen auf den Boden fielen. Waren es Tränen oder nur Schweißtropfen wie sie sich auch an anderen Stellen auf Simones Haut zeigten?

Das die Hitze des Tages, welche im Inneren der kleinen Hütte noch stärker als draußen zu spüren war, Simone in ihrer gebückten Haltung die Schweißperlen ins Gesicht trieb, war kaum verwunderlich.

Trotzdem machte Simone unvermindert weiter, und ich wunderte mich, dass ich bei all meiner Geilheit nicht schon längst abgespritzt hatte. Aber anscheinend konnte Simone nicht anders, als mich immer wieder an einen Höhepunkt heranzuführen, nur um dann kurz davor wieder etwas nachzulassen.

´Warum tat sie das´, fragte ich mich im Nachhinein. Denn je schneller ich gekommen wäre, umso eher wäre sie doch erlöst gewesen. Doch in diesem Moment gab es für mich keine Fragen, und mir fiel auch erst im Nachhinein auf, wie stoisch ruhig Thomas dabei gewesen war, Simones Hintern mit dem Gürtel zu versohlen. Er verzog keine Miene dabei, sein Ausdruck zeigte allerdings auch keinerlei Ärger.

Vielleicht wollte Thomas den Eindruck erwecken, dass er einfach wie ein Scharfrichter nur seine Pflicht tat. Doch noch heute erinnere ich mich daran, dass da ein eigenartiges Leuchten in seinen Augen lag, und wie kleine Blitze in diesen aufschienen sobald ein sattes Klatschen anzeigte, dass der Gürtel erneut sein Ziel auf Simones Hinterbacken gefunden hatte.

Endlich kam meine und Simones Erlösung in Form eines Ergusses, der mich in seiner Intensität selbst erstaunte. Wie schon in der vorangegangenen Nacht hatte es Simone nicht rechtzeitig geschafft aus dem Weg meiner spritzigen Erregung zu kommen, und so tropften nun nicht nur Tränen oder Schweiß dem Fußboden entgegen. Thomas reichte Simone und mir Tücher von einer Küchenrolle, und während ich noch damit beschäftigt war mich selbst zu reinigen, dirigierte Thomas Simone zum Tisch, wo er sie über dessen Kante beugte.

Seine Shorts schnell herunterzogen machte er sich umgehend daran Simone von Hinten zu nehmen und nahm sie in einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch. Fasziniert beobachtete ich das Spiel der Impulse, die nun von seinem Becken auf Simones geröteten Po übertragen, wiederum ihr Becken gegen die Tischkante zwangen. Dabei klatschte sein Becken gegen Simones Pobacken und erzeugten dabei ein Geräusch, das dem des Gürtels nicht unähnlich war.

Der zuvor verprügelte Popo Simones erfuhr auf diese Weise erneute Reize, deren Auswirkungen ich an einem schnell intensiver werdenden Stöhnen Simones ablesen konnte. Hatte sie letzte Nacht im Mondlicht sich sicherlich zurückhalten müssen, aus Angst von nächtlichen Spaziergängern entdeckt zu werden, so ließ Simone nun all ihren widersprüchlichen Gefühlen aus Schmerz und Lust freien Lauf, und es dauerte nicht lange, da schrie sie auf in japsenden Tönen, von denen ich befürchtete, dass die ganze Gartensiedlung sie wohl hören konnte.

Nur wenig später war wohl auch Thomas gekommen, denn er stellte das wilde Rammeln ein und verharrte einige Momente über Simone und den Tisch gebeugt, bis die wilde Raserei ihn gänzlich verlassen hatte.

Immer noch nackt saß ich da und hatte wohl noch nicht ganz erfasst, was da gerade in der Gartenlaube mit mir und um mich herum vorgegangen war.

Doch in einem Moment änderte sich die ganze Stimmung. Die lustvolle Schwüle im Gartenhaus wich einer ruhigen neutralen Stimmung in der wir drei unsere Kleider wieder anzogen, und Simone, deren Gesicht schnell wieder ihren ursprünglichen Teint wiedererlangt hatte, sich mit den Worten verabschiedete: „Ich muss jetzt noch bei meiner Oma vorbeischauen, also viel Spaß noch euch beiden“.

Damit verschwand sie und ich blieb verwundert und unsicher zurück, was das nun gewesen war. Ich brachte kein Wort heraus, und wieder zurück auf dem Liegestuhl im Schatten der Hecke zweifelte ich, ob ich nicht vielleicht eingeschlafen war und das alles nur geträumt hatte, denn in der Folge tat auch Thomas so als sei nichts gewesen. So unwirklich, wie mir all das nun vorkam, schwieg ich eine Weile vor mich hin und verabschiedete mich bald unter irgendeinem Vorwand. Ich wusste nicht, was ich nach diesem Ereignis hätte sagen, und schon gar nicht, wie ich mich hätte verhalten sollen.

Tatsächlich sprachen weder Thomas noch Simone jemals später auch nur irgendein Wort über diesen Sonntag in der Gartenlaube im ´Gleisdreieck´, und nach dem Abitur verloren wir uns schnell aus den Augen.

Noch heute rätsle ich manchmal über die Geschehnisse dieses Tages und der vorangegangenen Nacht. Den gigantischen Orgasmus, den Simone mir da unter Schweiß und Tränen beschert hat, werde ich aber niemals vergessen.

 

Libertineros        2024

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